Montag, 30. Juni 2014

IRONMAN AUSTRIA 2014

9:12:06h

(c) FINISHER Magazin
Dieses Rennen war bereits mein 4.Ironman und mein 3.Start in Klagenfurt. Die Vorbereitung verlief gut, ich habe meine Hausübungen gemacht und die Strecke ist mir bestens bekannt. Das Material ist tip top und lässt keine Ausreden zu und die Wetterprognose wurde stündlich besser. Kein Grund also, nervös zu sein. Trotzdem konnte ich zum ersten Mal vor einem Ironman nicht gut schlafen – zum Glück ist die letzte Nacht nicht mehr ganz so entscheidend.
 
Am Rennmorgen war ich trotzdem fit und sowas von bereit. Um 6:45 Uhr viel endlich der Starschuss für die Pros und die erste Startwelle. Ich fand gleich einen guten Rhythmus und fühlte mich gut im Wasser. Anstatt einfach nur reinzuhauen, versuchte ich mich mehr auf die Technik zu konzentrieren und dadruch die 3,8km kraftsparender zu bewältigen. Mit der Zeit von 56min und 06 sec kann ich zurieden sein. 

Fast zeitgleich mit der Vorjahressiegerin Erika Csomor kam ich auf die Radstrecke, doch war mir das Tempo der Ungarin eindeutig zu hoch. Ich hatte während der ganzen 180km gute Beine - vielleicht hätte ich am Rad doch mehr riskieren sollen/können, aber „hätt i war i…“ ist im Nachhinein immer leicht gesagt. Außerdem hatte ich schließlich noch vor, einen richtig schnellen Marathon zu laufen. Eine kurze Schrecksekunde hatte ich, als sich auf der zweiten Runde ein Wespe in meinen Helm verirrte und mich auf der Stirn stach – es dauerte einige Zeit, das lästige Insekt, das sich in meinen Haaren verfangen hatte, wieder loszuwerden.  Nach 5h und 3 min am Rad habe ich meine Wunschradzeit von 5h zwar knapp verfehlt, war aber immerhin 7 min schneller als im Jahr 2013. 

Während des Wechsels zum Laufen, musste ich gleich einen Boxenstopp im Dixi Klo einlegen – in meinem Bauch ging es ziemlich rund. Kurz hatte ich ein Déjà-vu von meinem ersten Ironman in Klagenfurt 2012, wo ich auf der Laufstrecke 5 x ins Gebüsch abbiegen musste. Die ersten Laufkilometer lief ich trotz der Verdauungsprobleme übermotiviert zu schnell an (4:01, 4:06 min/km). Nach dem ersten Halbmarathon war ich noch auf Kurs in Richtung 3h, leider bin ich dann in der zweiten Hälfte etwas eingebrochen. Die letzten paar Kilometer kamen mir endlos vor, aber dass es irgendwann hart wird, war keine Überraschung. Die Zuschauer haben mir den letzten Abschnitt sehr erleichtert und mich durch die vielen positiven Zurufe Schritt für Schritt ins Ziel getragen. Die Stimmung am Streckenrand war wieder spitzenmäßig! Mit meiner neuen Marathonbestzeit von 3:06:19h, inklusive noch mal 2 Boxenstopps, bin ich sehr glücklich. 

Mit 9:12:06 h habe ich schließlich die Ziellinie überquert und damit meine Ironman Bestzeit um 14 min und 09 sec verbessert. Noch einmal so ein Schritt und die 9h Marke ist fällig :-). So komisch es klingt, das schlimmste vom ganzen Rennen, war das Stehenbleiben im Ziel – leider hatte ich Probleme mit dem Kreislauf und der Atmung und litt unter Übelkeit, sodass ich im Sanitäterzelt medizinisch versorgt werden musste. Heute, am Tag danach, bewege ich mich zwar wie eine alte Frau, ansonsten aber geht es mir wieder gut und ich kann meinen Erfolg genießen.  

DANKE an Alle die dabei waren, mitgefiebert, Daumen gedrückt, mich angefeuert, betreut oder in der Vorbereitung unterstütz haben!!! 

Sonntag, 1. Juni 2014

IT'S ON!

Nach sehnsüchtiger Erwartung auf die ersten Wettkämpfe, hab ich nun endlich die Wettkampfsaison 2014 eröffnet  - mit einem Sieg beim TRIMOTION 111 in Saalfelden (1 km Schwimmen/100 km Radfahren/10 km Laufen). Dieses Rennen passt zeitlich optimal in meinen Formaufbau für den IRONMAN Austria. Auch die Distanz eignet sich hervorragend für ein Vorbereitungsrennen, da das Radfahren verhältnismäßig lange und das Laufen kürzer ausfällt. Dadurch bin ich schneller erholt, als nach einer Mitteldistanz und kann früher wieder das Training nach oben schrauben. Außerdem komme ich immer wieder gerne nach Saalfelden – ich liebe die Umgebung, die Veranstalter und freiwilligen Helfer sind sehr bemüht und die Zuschauer sorgen für super Stimmung. Dieses Jahr war sogar der Wettergott gnädig mit uns Triathleten.

Ich kam nach solidem Schwimmen als 2.Frau hinter der Italienerin Michaela Tessaro aus dem 18°C kühlen Ritzensee. Als ich zu Beginn der 4 Radrunden gleich von zwei ziemlich flotten Mädls überholt wurde, war mir klar, dass ein Sieg an diesem Tag keine ‚g’mahte Wiesn‘ ist. Die Verlockung war groß, über meine Verhältnisse zu fahren, doch die Worte meines Trainers Rene Vallant, dass die letzten zwei Runden entscheidend sind, lagen mir im Ohr.  Also blieb ich geduldig und konzentrierte mich wieder mehr auf mich selbst. Auf der dritten Runde konnte ich mich auf den 2.Platz vorarbeiten  und auf der letzten Runde fuhr ich schließlich auf die Deutsche Claudia Alfes auf, die nach 2 Runden bereits knapp 2 Minuten Vorsprung hatte. Am letzten Anstieg gelang es mir, die Führung zu übernehmen und kam schließlich ein paar Sekunden vor Alfes auf die Laufstrecke. Da ließ ich dann nichts mehr anbrennen und baute meinen Vorsprung  weiter aus. Mit der 5.schnellsten Laufzeit aller Teilnehmer (Männer und Frauen) konnte ich den Sieg sicher und freudestrahlend  mit über 4 Minuten Vorsprung ins Ziel bringen. Besonders gefreut habe ich mich, mit meinem Trainer Rene Vallant am Siegertreppchen zu stehen. Dieses Erfolgserlebnis gibt mir viel Zuversicht und Bestätigung, dass mein Weg ein Guter ist. 




FORMAUFBAU 2014

Die Vorbereitung verlief bisher sehr gut. Bedingt durch den lauen Winter war das Biken in Graz über die ganzen Wintermonate über möglich. So ersparte ich mir viele Ergo- oder Walzenstunden, was mir mehr als recht war. Für mehr Qualität im Schwimmtraining, habe ich mich einer neuen Schwimmgruppe unter der Leitung von Trainer Heinrich Sickl angeschlossen.

Im Februar verbrachte ich 3 Wochen in Florida. 2 Wochen beim Pewag Racing Team Camp in Clermont,  1 Woche mit Teamkollegen Flo in St. Petersberg, am Golf von Mexico. In der Wärme fällt das Training so viel leichter, die Energie steigt, der Körper ‚funktioniert‘ einfach besser.  Vor allem das Schwimmen im freien Becken in der Sonne fühlte sich richtig gut an. Außerdem konnte ich vor allem von unseren Stars Faris und Marino einiges lernen. Besonders Faris nimmt sich da kein Blatt vor den Mund, wenn ihm etwas auffällt oder nicht gefällt, sei es die Sitzposition am Rad oder die Schwimmtechik...  „So wie du am Rad sitzt, die Aeropsition geht ja noch, aber wenn du aufrecht sitzt, das kannst ja nicht anschauen, wenn das einer sieht…“  ;) Mittlerweile hat Raimund Mundl Pucher die Sitzposition optimiert und ich fühle mich sehr wohl auf meinem neuen Schmuckstück, dem Storck Aero 2. Ich bin jedenfalls dankbar für alle Tipps und Tricks und sauge alles auf, was ich an Informationen von diesen Weltklasse Athleten bekommen kann. Das tägliche Schmähführen kam natürlich auch nicht zu kurz. 

Wie bereits in den letzten 2 Jahren, nutzte ich Anfang Mai den Halbmarathon in St.Veit/Glan für ein Koppeltraining, sowie  zur Überprüfung meiner momentanen Laufform.  Über den Winter konnte ich aufgrund einer Muskelverletzung nicht die gewünschten Laufkilometer sammeln, daher war ich sehr gespannt auf das Ergebnis. Mit neuem Streckenrekord und einer persönlichen Bestzeit von 1:24:43h kann ich zufrieden sein. Beim Businesslauf in Graz Mitte Mai konnte ich die  4,1 km  in 00:13:58 h (3:24 min/km) zurücklegen – die schnelle Zeit hat mich selbst überrascht. 

Fazit ist, das Training trägt Früchte und ich freue mich über die Fortschritte in allen Disziplinen. Ich bin jeden Tag ein bisschen mehr bereit für das große Rennen am 29.06.2014.