Freitag, 1. Juli 2016

IRONMAN AUSTRIA - 3.Platz beim Heimrennen

Wie jedes Jahr vor meinem Hauptwettkampf, DAS Heimrennen in Klagenfurt, hatte ich auch diesmal wieder ein paar nervenzerreißende Momente  in den Tagen davor. Meine pre-race Verwirrung startet nämlich manchmal schon 2 Wochen vor dem Rennen und steigert sich bis zum Wettkampftag ins Unermessliche. Zum Glück behält mein Freund die Nerven und verhindert Schlimmeres;) Da landen schon mal die Tischsets im Kühlschrank, Kartoffel im Gefrierfach, Dinge verschwinden, tauchen zum Glück aber immer wieder auf, das Auto wird abgeschleppt, Wecker am Rennmorgen falsch gestellt usw. Am Wettkampftag selber bin ich dann voll da, konzentriert, fokussiert, READY TO GO! Ich hatte zum fünften Mal hintereinander ein super Rennen in Klagenfurt, gute Beine, perfekte Bedingungen und glücklicherweise keinen Defekt. 

Die Entscheidung der Veranstalter, die Profis ohne Neo in den Wörthersee zu schicken, hat mich nicht aus der Ruhe gebracht. Die meiste Zeit trainiere ich ohne Neoprenanzug, deshalb fühle mich so wohler, wenn ich auch als weniger gute Schwimmerin sicher davon profitiert hätte. Zum Glück habe ich meine Schwimmzeit beim Schwimmausstieg nicht gesehen – ich hätte mich bestimmt ziemlich geärgert. Im Nachhinein gesehen waren die Schwimmzeiten insgesamt langsamer dieses Jahr. 

Am Rad hatte ich gute Beine und richtig Spaß. So kurzweilig wie dieses Jahr ist mir die Radstrecke noch nie vorgekommen. Ich bin jedoch noch nicht draufgekommen, wie weh ich mir am Rad tun kann, um trotzdem noch einen schnellen Marathon drauf laufen zu können – vermutlich mehr als ich glaube. In meinem Umkreis wurde sehr fair gefahren – ob es daran liegt, das ich als zweite österreichische Frau ständig von einem Motorrad begleitet wurde, sei dahingestellt. Die letzten 30km hat mich der Regen ordentlich erwischt, was ich aber als angenehme Abkühlung empfand.



Nach T2 erfuhr ich, dass der Rückstand auf die dritte Dame in etwa 6:50 Minuten betrug. Der Abstand war zwar groß, aber  ein Ironman ist lang, es war noch alles möglich! Ich startete wie meistens ziemlich ambitioniert in den Marathon. Als ich auf die Laufstecke kam und die Unterführung am Lendkanal passierte, wurde ich mit der Welle und lautem Geschrei empfangen. WOW!!! Die Stimmung war echt geil:) Ich bekomme jedes Mal Gänsehaut wenn ich nur daran denke. Die Unterstützung am Streckenrand war genial! Als ich tatsächlich die dritte Dame überholen konnte, spürte ich die Aufregung und die Freude der Zuschauer. Vom Zentrum zurück zum Europapark habt ihr mich ins Ziel getragen! Danke für euren Support!


Ich habe mir den Podestplatz so gewünscht. Seit meinem ersten Ironman 2012, habe ich von einem Stockerlplatz in Klagenfurt geträumt. Umso schöner war es, fünf Jahre später,  hinter der dreifachen Weltmeisterin Mirinda Carfrae und Michi Herlbauer als dritte Dame ins Ziel zu laufen! Meine Freude im Ziel war nicht zu übersehen, für mich fühlte es sich an wie ein Sieg! Einer der schönsten Momente neben dem Zieleinlauf war, als mich mein Freund, meine Familie, Freunde und Betreuer am ‚Zaun‘ empfangen haben. Danke, dass ihr dieses schöne Erlebnis mit mir teilt! Dank gilt auch meinen Ausrüstern, Sponsoren und Unterstützern! Thank you  coach Siri Lindley, for believing in me and supporting me in fullfilling my dreams!

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