Sonntag, 31. Juli 2016

WEM - HART UND EHRLICH

So liest sich der Slogan des Waldviertler Eisenmanns (2,3/84/21) und der passt wie die Faust aufs Auge.  Die landschaftlich schöne Strecke mit vielen Höhenmetern beim Radfahren und Laufen ist ausgesprochen abwechslungsreich und fordernd.

Bereits beim Schwimmen im Herrensee hatte ich leider zu kämpfen – mir fehlte es an Wassergefühl und Kraft.  Nach dem Schwimmausstieg bin ich etwas schwindlig und mit einem flauen Gefühl im Magen zu meinem Rad getorkelt. Zum Glück hat sich das gleich wieder gelegt. 

Die hügelige Radstrecke habe ich am Vortag besichtigt und mich richtig darauf gefreut. Motiviert hüpfte ich auf das Rad um festzustellen, dass aus mir unerklärlichen Gründen die Beine schmerzten – und wie. Das hatte ich so bei einem Rennen noch nie. Den Ironman in Klagenfurt habe ich gefühlsmäßig gut verkraftet und das Training in den letzten Wochen lief richtig gut. Kurz, aber nur kurz, dachte ich bereits daran, ob in diesem Zustand ein Rennen überhaupt Sinn macht. Dann stellte ich mich eben auf ein diesmal besonders hartes Rennen ein und biss die Zähne zusammen. Ein Rennen ist erst vorbei, wenn es vorbei ist – dieser Satz ist so wahr und lässt mich auch in schwierigen Momenten während des Rennens nicht den Mut verlieren. Auf der zweiten Runde taten die Beine plötzlich kein bisschen mehr weh und ich konnte endlich ordentlich drücken. In der dritten und letzten Runde war das Gefühl dann noch richtig gut und ich konnte mich schließlich vom 13.Platz nach dem Schwimmen auf den 5. vorarbeiten.

post race: happy & proud
Mit einem bereits großen Rückstand auf die Spitze von ca. 12 Minuten kam ich auf die Laufstrecke. Yessss, der Laufmotor funktionierte einwandfrei. Auf den vier Runden um den Herrensee, großteils auf Schotter und keineswegs flach, konnte ich jede Runde einen Platz gutmachen bis es zum Schluss noch richtig spannend wurde. Mit der schnellsten Laufzeit bei den Damen und der 6. schnellsten insgesamt, konnte ich noch bis auf 23 Sekunden zur führenden Dame Simone Kumhofer heranlaufen. So knapp! Ich bin mit dem zweiten Platz und dem Vizestaatsmeistertitel sehr glücklich. Gratulation an Simone Kumhofer zum Sieg und Simone Fürnkranz zum 3. Platz. Es war an diesem heißen Tag bestimmt für niemanden ein leichtes Rennen.

Die lange Anreise in das schöne Waldviertel hat sich jedenfalls ausgezahlt. Danke an das WEM Team, die freiwilligen Helfer und Zuschauer für diese gelungene Veranstaltung! Die Qualifikation für die ETU Double Olympic Distance Europameisterschaft am 4. September in Walchsee habe ich somit auch in der Tasche. Ich freu mich drauf! 

Danke an meine Sponsoren und Ausrüster die mich auf meinem Weg begleiten und unterstützen: Airstreeem, Austin/BFP, Bont Cycling, City Yoga Graz, Cocoonsports, Leistungssportbetreuung Wolf,  Pure Encapsulations, Radfuchs,  Sailfish, Vatter&Partner


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