Mittwoch, 17. Mai 2017

CAME FOR THE FUN - LEFT WITH A WIN

Der International Triathlon Portocolom zählt zu einem meiner Lieblingsbewerbe, nicht nur weil dieser im malerischen, beinahe romantischen Wettkampfort Portocolom stattfindet, sondern es bietet sich durch das besondere Format 1/100/10 oder eben 0.5/50/5 und wegen seiner leichten Erreichbarkeit geradezu für den perfekten Saisoneinstieg an. Der Bewerb ist familiär und dennoch sehr professionell organisiert. Man merkt mit wieviel Herzblut die Veranstalter dabei sind. Die Strecke macht Spaß, ist abwechslungsreich und komplett für das Rennen gesperrt. 

Ich war schon richtig kribbelig und konnte es kaum erwarten, nach den vielen guten Trainingswochen und Monaten endlich meine Form zu testen. Während dieser langen Trainingsphase bin ich so gut wie nie ganz erholt – ich merke, dass ich im Training Fortschritte mache und langsam in Form komme, aber was sich in diesen Wochen bzw. Monaten getan hat, wird erst richtig offensichtlich, wenn der Körper erholt ist und die Speicher aufgefüllt sind. Das Training über den Winter verlief bis auf eine leichte Verkühlung ganz gut. Das jährliche Energieloch im Jänner blieb diesmal aus – vermutlich weil ich bis Anfang Dezember noch unter der australischen Sonne brüten konnte. Ende Februar verbrachte ich 2 ½ Wochen auf Mallorca, leider ohne Lauftraining bedingt durch eine Wadenverletzung. Ansonsten bin ich mit meinem Aufbau bisher sehr zufrieden.
 
Mein Ziel für den Portocolom Triathlon war es, viel schneller zu sein als mein 2015-ICH vor zwei Jahren, wo ich den Bewerb bereits einmal gewinnen konnte. Das Gefühl beim Abschlusstraining am Vortag war richtig gut und das täuschte mich nicht. Schwimmen war solide. Am Rad war ich fokussiert und ich fühlte mich stark, im Flachen sowie am Anstieg nach Sant Salvador, der zweimal zu bewältigen war. Nach der ersten Runde hatte ich einen Vorsprung von ca. 1min30sec auf die starke Läuferin Jenny Schulz, den ich auf keinen Fall mehr hergeben wollte. Es gelang mir sogar, den Vorsprung weiter auszubauen. Nachdem ich am Rad ganz schön Körner liegen gelassen habe, rechnete ich auf der Laufstrecke mit ziemlich zerstörten Beinen, doch zu meiner freudigen Überraschung ‚lief‘ es eigentlich recht geschmeidig bis zum Finish – doch sobald ich über die Ziellinie kam und stoppte, krampften meine Waden so stark, das ich kaum mehr gehen konnte. Ich fühlte mich bis zum Schluss gut, hab mich aber anscheinend doch ganz schön ausgeleert. Ein Sieg zum Saisonstart ist sehr motivierend und gut für das Selbstvertrauen - freu mich jetzt umso mehr auf die anstehenden Rennen!

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